Etwa 30% der Erwachsenen in Deutschland leiden an einer Allergie.1 Besonders häufige Allergieleiden sind dabei Heuschnupfen und Asthma. Viele Studien zeigen, dass eine gezielte Nährstoff-Aufnahme die Symptome reduzieren oder Allergien mildern kann. In unserem Beitrag stellen wir dir in unserer Liste die wichtigsten Nährstoffe vor, die du als Allergiker unbedingt kennen solltest.
Kurkuma bei Allergien
Studien zeigten in Tierversuchen (mehr dazu), dass eine Kurkuma Einnahme allergische Symptome deutlich lindern konnte.2 Insbesondere bei Nahrungsmittelallergien, Asthma und Neurodermitis (Atopische Dermatitis) wird eine Therapie mit Kurkuma empfohlen. Kurkuma lässt sich als Gewürz in die täglichen Gericht integrieren oder beispielsweise als Kapsel einnehmen. Da Curcumin, der Inhaltsstoff im Kurkuma, der für die gesundheitliche Wirkung verantwortlich gemacht wird, von Natur aus nur eine geringe Bioverfügbarkeit besitzt, sollte Kurkuma in Kombination mit anderen Nährstoffen eingenommen werden. Wir empfehlen Kurkuma zusammen mit Piperin, dem Extrakt aus schwarzem Pfeffer, und einem wertigen Öl einzunehmen. Piperin erhöht die Verwertbarkeit des Kurkuma um 2000 Prozent3. Die Einnahme von einem Teelöffel essentiellem Öl vor dem Kurkuma hilft ebenfalls bei der Verstoffwechselung des fettlöslichen Curcumins.
Reishi Pilz in der Allergiebehandlung
Reishi (Ganoderma lucidum), weniger bekannt unter dem Namen Lingzhi, hat sich in mehreren Studien als wirksam in der Therapie von Allergien erwiesen. Insbesondere bei Asthma und Neurodermitis konnte der Heilpilz allergische Reaktionen deutlich reduzieren und sogar auch hemmen4.
Chloin gegen Allergien
Cholin ist ein essentieller Nährstoff und kann bei Allergien helfen. Studienhaben belegt, dass der Nährstoff fähig ist, Entzündungen zu reduzieren. Es unterstützt die Produktion von Acetylcholin, das Entzündungen hemmt. Cholinreiche Lebensmittel wie Eier und Sojabohnen können allergische Reaktionen mildern und das Immunsystem stärken.
Spirulina bei Allergien einsetzen
Spirulina ist eine blaue-grüne Alge. Sie kann gegen Allergien helfen, da sie reich an Antioxidantien wie beispielsweise Phycocyanin ist, die Entzündungen reduzieren können. Zudem enthält Spirulina Gamma-Linolensäure, die die Produktion entzündungshemmender Substanzen fördern kann. In einer doppelblinden, placebokontrollierten Studie wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Spirulina bei der Behandlung von Patienten mit allergischer Rhinitis untersucht. Der Einnahme von Spirulina führte im Vergleich zu Placebo zu einer signifikanten Verbesserung der Symptome und körperlichen Befunde. Deutlich verbessert haben sich dabei Nasenausfluss, Niesen, Nasenverstopfung und Juckreiz5.
Die positive Wirkung von Probiotika
Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die eine positive Wirkung auf die Gesundheit haben. Sie können bei Allergien helfen, indem sie das Gleichgewicht der Darmflora fördern. Eine ausgewogene Darmflora unterstützt das Immunsystem und reduziert die Wahrscheinlichkeit von übermäßigen allergischen Reaktionen. Studien deuten darauf hin, dass die Einnahme von Probiotika während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit das Risiko für die Entwicklung von Allergien verringern kann6. Auch bei bereits bestehenden Allergien können Probiotika helfen, indem sie die Symptome wie Juckreiz, Niesen und Hautausschläge mildern. Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Sauerkraut sind natürliche Probiotika Quellen. Alternativ können Probiotika auch in Form von Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen werden.
Schwarzkümmelöl gegen Allergien
Schwarzkümmelöl wird aus den Samen der Kümmelsorte Nigella sativa gewonnen. Das Öl zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Linderung von Allergiesymptomen. Studien zeigen beispielsweise, dass die antientzündlichen und immunmodulierenden Eigenschaften des Öls helfen können, allergische Reaktionen zu reduzieren. Es hemmt die Freisetzung von Histamin und moduliert die Immunantwort, was Symptome wie Niesen, Juckreiz und verstopfte Nase mildern kann. Darüber hinaus wirkt es als Antioxidans, das Zellschäden durch freie Radikale reduzieren kann.
Indisches Lungenkraut
Indisches Lungenkraut (Adhatoda vasica) wird in der traditionellen Medizin zur Behandlung von Atemwegserkrankungen, einschließlich Allergien, eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass die Pflanze entzündungshemmende, bronchodilatatorische und antiallergische Eigenschaften besitzt. Die enthaltenen Verbindungen wie Vasicinol und Vasicinone wirken als Antihistaminika und können die Freisetzung von Histamin hemmen, was typische allergische Symptome lindert. Darüber hinaus kann Indisches Lungenkraut die Atemwege erweitern und den Schleim lösen, was bei allergischen Reaktionen wie Asthma hilfreich ist. Es wird auch angenommen, dass es die Immunantwort reguliert und oxidative Stressreaktionen verringert.
Quellen: Nährstoff-Studien zu Allergien
- Langen, R. Schmitz und H. Steppuhn, Robert Koch-Institut, Berlin: Häufigkeit allergischer Erkrankungen in Deutschland – Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), abgerufen am 15. Juli 2018.
- Turmeric (Curcuma longa) attenuates food allergy symptoms by regulating type 1/type 2 helper T cells (Th1/Th2) balance in a mouse model of food allergy, abgerufen am 15. Juli 2018
- Influence of piperine on the pharmacokinetics of curcumin in animals and human volunteers, abgerufen am 21. Juli 2018
- Chen, K. and W. Chang, 1987: Advances on anti- aging herbal medicinal in China; Abstracts of Chinese Medicines via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Cemal Cingi, Meltem Conk-Dalay, Hamdi Cakli, Cengiz Balvia: The effects of spirulina on allergic rhinitis viahttp://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18343939, abgerufen am 28.04.2024
- https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23594506/
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