Seit mehr als 2000 Jahren werden Reishi Pilze in der traditionellen chinesischen Medizinern (TCM) als wertvolles Heilmittel gesehen. Auch bekannt ist der Pilz unter dem Namen „Lingzhi“. Chinesisch steht dies für „spirituelle Potenz“. Der Pilz gilt in China als Medizin der Könige und wird dort seit Jahrtausenden als Stärkungsmittel verwendet. In der traditionellen Heilung wird Reishi eine Vielzahl von gesundheitlicher Eigenschaften zugesprochen: Unter anderem eine Steigerung der Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit, positive Effekte auf Allergien, die Stärkung des Immunsystems und sogar auch eine tumorhemmende Wirkung.
Über den Heilpilz
Relevante Gesundheitsaussagen zum Reishi Pilz erfolgen ausschließlich auf Basis von medizinischen Studien und wissenschaftlichen Quellen.
Kommerzieller Anbau von Reishi
Die derzeit am weitesten verbreiteten Methoden für den kommerziellen Anbau von Reishi sind die nachfolgende Verfahren:
- Kultivieren auf Holz
- Kultivieren im Sägemehlbeutel
- Kultivieren in der Flasche.
Micronährstoffe von Reishi Pulver
In der groben Nährwertbetrachtung besteht Reishi Pulver hauptsächlich aus Eiweiß, Fett, Kohlenhydraten und Ballaststoffen. Angebaute Sorten haben in der Regel ähnliche Gehalte an Nährstoffen wie die Wildtypen. Bei Extrakten erhöht sich die Mengen an Protein und Kohlenhydraten und gelöschten Rohfasern deutlich. Der Reishi Fruchtkörper, das Myzel und die Sporen enthalten etwa 400 verschiedene bioaktive Bestandteile, zu denen vor allem Triterpenioden, Polysaccharide, Nukleotide, Sterole, Steroide, Fettsäuren, Proteine, Peptide und Spurenelemente gehören1.
Wirkung auf das Immunsystem
Reishi-Pilze enthalten eine vergleichsweise hohe, natürliche Konzentration an Germanium, Polysacchariden und Triterpenen. Studien zufolge können diese Stoffe unser körpereigenes Immunsystem positiv beeinflussen23. Zur Beurteilung der antibiotischen Wirkung des Pilzes wurden mehrere In Vitro Untersuchungen und In Vivo Tierversuche mit dem Reishi durchgeführt: So zeigten Labormäuse, welche Reishi Extrakt intravenös verabreicht bekommen haben, deutlich verbesserte Überlebensraten bei einer Infektion mit dem Kolibakterium (Über 80% gegenüber 33%)4. In einer in vitro Studie wurde ein Chloroform-Extrakt des Pilzes auf seine antibakterielle Wirkung auf Bakterien untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass der Extrakt bei den Bakterien Staphylococcus aureus und Bacillus subtilis wachstumshemmend wirkt5.
Psychische und neurologische Erkrankungen
Reishi-Pilze werden in China bei einer Vielzahl von psychiatrischen und neurologischen Leiden verschrieben, darunter Erkrankungen der Muskulatur, Anorexie und Kraftlosigkeit nach längeren Krankheiten. Das getrocknete „Mycel“ von Reishi, dem wurzelartigen Körper, der Pilze produziert, hat sich bei der Behandlung von Neurosen, die durch sogenannten Umweltstress verursacht werden, als sehr wirksam erwiesen6.
Reishi bei Alzheimer
In einer achtmonatigen Studie zur Alzheimer-Krankheit zeigten erkrankte Patienten bei einer Einnahme von Reishi-Myzel-Pulver eine signifikante Verbesserung in der Gehirnleistung7.
Einnahme bei Allergien
Studien zeigten, dass Reishi-Extrakt verschiedene Arten von allergischen Reaktionen signifikant hemmen können. So beispielsweise bei Asthma oder Neurodermitis8.
Hepatitis und Lebererkrankungen
Reishi kann zur Behandlung von chronischer Hepatitis eingesetzt werden. Auch bei anderen Lebererkrankungen soll Reishi-Extrakt wirksam sein. In Tierversuchen an mit Hepatitis infizierten Mäusen wurde das Ausmaß der Leberschädigung durch die kontinuierliche Verabreichung einer Reishi-Tinktur signifikant gehemmt und die Regeneration der Leber gefördert9.
Reishi in der Krebsbehandlung
Diverse Studien sprechen dem Heilpilz eine positive Wirkung in der Behandlung von Tumoren zu. In einer In-Vitro Studie über 58 getestete Heilpilze hinweg war der Reisei-Pilz der wirksamste bei der Abtötung von Krebszellen10. Insbesondere die im Pilz in hohen Mengen vorkommende Beta-D-Glucane werden hierfür verantwortlich gemacht. Beta-Glucane (β-Glucane) sind eine Gruppe von hochmolekularen β-D-Glucose-Polysacchariden, die aus vielen kleinen, an Aminosäuren gebundenen Zuckermolekülen bestehen. Diese komplexen Zucker stimulieren das Immunsystem, indem sie Immunzellen wie Makrophagen und T-Helferzellen aktivieren und den Globinspiegel erhöhen. So erhöht sich körpereigene Abwehr auf fremde Zellen, wie Bakterien, Viren, aber auch Tumore1112. Eine Behandlungen mit dem Heilpilz in der Krebstherapie sollte ergänzend zu schulmedizinischen Maßnahmen und nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen. Eine Studie zeigte, dass Patienten, denen Reishi begleitend zu einer Chemotherapie beziehungsweise Strahlentherapie verabreicht wurde, eher positiv reagierten als bei einer Chemotherapie allein. Die alleinige Behandlung mit dem Pilz wiederum zeigte nicht die gleiche Regressionsrate wie die Kombinationstherapie.13
Wirkung bei Rheuma
Studien bewerteten Reishi als effektiv in der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen14.
Nebenwirkungen bei des Heilpilz
Die Wirksamkeit von Reishi in der Behandlung diverser Erkrankungen wurde durch diverse Forschungsergebnisse weltweit bewiesen. Signifikante und kritische Nebenwirkungen bei Reishi Therapien konnten in den Studien nicht festgestellt werden1516.
Studien:
http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21945912
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23557365
Erfahrungen mit der Einnahme von Reishi
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Quellen: Wissenschaftliche Publikationen
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- Mekkawy, S., M.R. Meselhy and N. Nakamura, 1998: Anti-HIV-1 and anti-HIV-1 protease substances from Ganoderma lucidum; Phytochem via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Stavinoha, W.B., 1990: Study of the anti- inflammatory activity of Ganoderma lucidum via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Ohno N, Miura N. N, Sugawara N, Tokunaka K, Kirigaya N, Yadomae T., 1998: Immunomodulation by hot water and ethanol extracts of Ganoderma lucidum; Pharm Pharmacol Lett. via https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK92757/, abgerufen am 04.09.2018
- Keypour S, Riahi H, Moradali M. F, Rafati H., 2008: Investigation of the antibacterial activity of a chloroformextract of Lingzhi or Reishi medicinal mushroom, Ganoderma lucidum via https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK92757/, abgerufen am 04.09.2018
- Kenneth, J., 1992: REISHI: Ancient herb for modern times; Sylvan Press via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
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- Chen, K. and W. Chang, 1987: Advances on anti- aging herbal medicinal in China; Abstracts of Chinese Medicines via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Lin, J.M., C.C. Lin, H.F. Chiu, J.J. Yang and S.G. Lee, 1993: Evaluation of the anti-inflammatory and liver protective effects of anoectochilus formosanus Ganoderma lucidum and gynostemma pentaphyllum in rats. Am. J. Chi Med. via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Tomasi S., Lohézic-Le Dévéhat F., Sauleau P., Bézivin C., Boustie J.: Cytotoxic activity of methanol extracts from Basidiomycete mushrooms on murine cancer cell lines. http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 04.09.2018
- K. M. Bashir, J. S. Choi, 2017: Clinical and Physiological Perspectives of β-Glucans: The Past, Present, and Future; International journal of molecular sciences via http://www.mdpi.com/1422-0067/18/9/1906, abgerufen am 28.08.2018
- Gao, Y., S. Zhou, W. Jiang, M. Huang and X. Dai, 2003: Effects of ganopoly (a Ganoderma lucidumpolysaccharide extract) on the immune functions in advanced-stage cancer patients; Immunol. Invest via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
- Jin, Xingzhong; Ruiz, Beguerie Julieta; Sze, Daniel Man-yuen; Chan, Godfrey C.F., 2015: Ganoderma lucidum (Reishi mushroom) for cancer treatment; The Cochrane Database of Systematic Reviews via https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD007731.pub3/full
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- Matsomoto, K., 1979: The Mysterious Reishi Mushroom. Santa Barbara: Woodbridge Press Publishing Company via http://www.idosi.org/aejb/1(3)08/8.pdf, abgerufen am 28.08.2018
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